Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Ausschreibung: Digitalisierung von Altakten, Archiven und Post

Facility Management: Digitalisierung » Strategie » Ausschreibung

Ausschreibung zur Digitalisierung von Altakten, Archiven und Post, inklusive der selektiven Auslagerung archivierungspflichtiger Dokumente in externe Archive

Ausschreibung zur Digitalisierung von Altakten, Archiven und Post, inklusive der selektiven Auslagerung archivierungspflichtiger Dokumente in externe Archive

Eine Neuausschreibung zur Digitalisierung von Altakten, Archiven und Post sowie zur Auslagerung archivierungspflichtiger Dokumente in externe Archive umfasst detaillierte Ausschreibungsunterlagen (Projektinfo, LV, Formblätter, Vertragsentwurf, Zeitplan), klare Ziele (ersetzendes Scannen, Raumgewinn, schnellere Recherche, DSGVO-Konformität), fest definierte Schnittstellen (DMS/ECM, Poststelle, Archivlager), Qualitätsstandards (Scandpi, OCR-Genauigkeit, Indexiermasken, Service-Level, Reklamationsprozess), Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen (Transport, Zugriffsschutz, DSGVO), Pilotphase zur Absicherung von Prozessen und Qualität und eine Langzeit-Strategie (Löschkonzepte, Lifecycle Management, e-Akte-Integration).

So wird die Ausschreibung umfassend, rechtssicher und vergleichbar. Bieter können präzise Angebote erstellen, und der Auftraggeber erhält eine maßgeschneiderte, transparente Lösung zur digitalen Transformation seiner Bestände und Postvorgänge sowie zur sicheren Auslagerung physischer Dokumente.

Zielsetzung

In vielen Organisationen – ob Behörde, Unternehmen oder Institution – entsteht über Jahre ein großer Bestand an papierbasierten Archiven und Altakten, die teils archivierungspflichtig sind. Gleichzeitig ist der tägliche Posteingang in Papierform oft aufwendig und wenig effizient.

Die Ausschreibung für die Digitalisierung dieser Altbestände (Akten, Archive) und des laufenden Posteingangs, sowie die Auslagerung von weiterhin archivierungspflichtigen Originalen an ein externes Archiv, dient den Zielen:

  • Platz- und Kostenersparnis: Reduktion des analogen Aktenbestands vor Ort.

  • Beschleunigung von Recherche- und Arbeitsprozessen durch digitale Verfügbarkeit.

  • Rechtssicherheit (GoBD, DSGVO, Archivgesetze) sowie Langzeitarchivierung.

  • Professionelle und sichere Auslagerung von Dokumenten, die im Original weiter aufbewahrt werden müssen.

Digitalisierung von Altakten

  • Sichtung und Sortierung vorhandener Akten (Volumen, Formate, Zustand).

  • Vorbereitung (Entklammern, Glätten), Scan (z. B. 300 dpi Farbe/Graustufe, OCR-fähiges Format), Indexierung (Metadaten).

  • Nachbearbeitung (Qualitätscheck), Erstellung von PDF/A oder TIFF-Dateien.

  • Festlegung: Vernichtung oder Rückführung der Originale nach Freigabe.

Digitalisierung laufender Post

  • Tägliche oder wöchentliche Posteingangsverarbeitung, Scannen, in definierte Kategorien verteilen.

  • Ggf. automatisierte Workflows (z. B. Rechnungen an Buchhaltung, Vertragsdokumente an Rechtsabteilung).

  • Kurze Bearbeitungszeiten (z. B. ≤ 24 h).

Selektive Auslagerung archivierungspflichtiger Dokumente

  • Für jene Unterlagen, die laut Gesetzen (z. B. AO, HGB, branchenspezifische Vorschriften) oder internen Richtlinien weiter im Original aufbewahrt werden müssen.

  • Beschriftung, Katalogisierung (Barcodes, Archivpläne), sicherer Transport ins externe Archivlager.

  • Definierter Zugriffsprozess: Wie Originale angefordert und zurückgesandt werden, Reaktionszeiten (48 h, 24 h Eilanforderung).

Revisionssichere Ablage

  • Einbindung ins bestehende DMS oder ECM-System, oder Aufbau einer eigenen Softwarelösung (Mandantenfähig, DSGVO-konform).

  • Ersetzendes Scannen nach TR-RESISCAN (wenn Original vernichtet werden darf).

  • Protokollierung von Zugriffen, Änderungshistorie.

Datenschutz und Sicherheit

  • DSGVO-konformes Handling personenbezogener Daten (Zugriffsrechte, Löschfristen).

  • Physische Sicherheit: Transport in verschlossenen Boxen, Zutrittskontrolle in Scanzentrum/Archiv, ggf. Kameras, Alarmsystem.

Archivierungs- und Aufbewahrungsfristen

  • HGB, AO, branchenspezifische Gesetze (z. B. Sozialgesetze, Medizinrecht), ggf. 6–30 Jahre.

  • DSGVO, BDSG: Personenbezogene Daten nur so lange aufbewahren wie nötig, Löschkonzepte.

GoBD / TR-RESISCAN

  • Revisionssichere Abbildung elektronischer Dokumente, Nachweisbarkeit von Originaltreue.

  • Ersetzendes Scannen: Prozessdefinierung, Audit Trail, Signatur/ Zeitstempel ggf. erforderlich.

Datenschutz und IT-Sicherheit

  • Auftragsverarbeitungsvertrag (Art. 28 DSGVO), Regeln zu Verschlüsselung und Zugriffsprotokollen.

  • Sicherheitskonzept (Transport, Lagerung, digitale Ablage).

Anschreiben / Einladungsbrief

  • Kurze Darstellung der Ausgangssituation, Projektziele, Fristen (Bieterfragen, Angebotsabgabe, Zuschlag).

Projektinformationen

  • Menge und Art der Altakten (z. B. x Tausend Ordner, DIN A4, A3, Sonderformate, Fotos, Pläne).

  • Umfang täglicher Posteingang (z. B. 100–200 Poststücke pro Tag).

  • Bestehende IT-Infrastruktur (DMS, ERP, e-Akte?), Anforderungen an Indexierung, Schnittstellen.

  • Vorgaben zur Auslagerung archivierungspflichtiger Dokumente (z. B. archivwürdige Originale).

Leistungsbeschreibung / Leistungsverzeichnis

  • Digitalisierungsprozess: Transport, Vorbereitung, Scaneinstellungen (Auflösung, Farbe, Format), OCR.

  • Indexierungskonzept: Metadatenfelder, Dokumententypen, Barcodeerkennung, Klassifizierung.

  • Posteingangsverarbeitung: Tägliche Abholung/Eingang, Bearbeitungszeiten, Verteilung an Fachbereiche.

  • Externe Archivierung: Logistik (Kartonisierung, Barcodes), Lagerungsbedingungen, Zugriffs- und Aushebestandards.

  • Service-Level: Bearbeitungszeit, Qualitäts- und Fehlerquoten, Sicherheitsmaßnahmen.

  • Datensicherheit, DSGVO-Konformität (TOMs, Auftragsverarbeitungsvertrag).

Formblätter

  • Preisblätter: € pro gescannter Seite, Pauschalen pro Meter Archivgut, Kosten pro archiviertem Karton/Monat.

  • Eignung: Referenzen (ähnliche Projekte), Personalkapazität, Zertifikate (ISO 9001, ISO 27001).

  • Datenschutz- und Sicherheitskonzept.

Vertragsentwurf

  • Dienst- oder Werkvertrag: Ggf. kombinierte Abrechnung (Pauschale + Einzelpreise).

  • Laufzeit, Eskalationswege, Pönalen bei SLA-Verstoß, Bonus bei besonders schneller/besserer Leistung.

  • Ggf. Geheimhaltungs- und Verschwiegenheitsvereinbarungen, ADV-Vertrag (Art. 28 DSGVO).

Zeitplan

  • Bieterfragen, Abgabetermine, geplanter Zuschlag, Start der Pilotphase, Roll-out für Massen-Scan.

  • Ggf. parallel existierende Verträge (Hauspost, Archivssoftware).

Anlagen

  • Bestandslisten (Auflistung Aktenordner, Schätzmenge Posteingang), Musterdokumente.

  • Prozess- oder Ablaufdiagramme (Prototyp, wie man sich Scannen + Indexieren + Upload ins DMS vorstellt).

Vergabeart

  • Bei öffentlichem Auftraggeber: UVgO oder VOL/A (Dienstleistungen). Ab bestimmtem Volumen ggf. EU-Verfahren.

  • Privater Auftraggeber: Freies Verfahren, oft standardisiertes Mehrphasenmodell (Angebote, ggf. Verhandlung, Zuschlag).

Bewertungskriterien

  • Preis: Kosten pro Seite / Ordner / Karton, Abrechnungsmodalitäten für Post-Scan.

  • Qualität: Scantechnik (Auflösung, Farbtiefe), OCR-Genauigkeit, Indexierungsfelder, Revisionssicherheit (GoBD).

  • Service: Bearbeitungszeit (z. B. 24h für Posteingang), Fehlerquoten, Reklamations- und Korrekturverfahren.

  • Datenschutz: DSGVO-Konzept, ISO 27001, physische Sicherheitsstandards.

  • Referenzen: Ähnliche Digitalisierungsprojekte bei ähnlicher Größenordnung.

Angebotsprüfung

  • Formale Vollständigkeit, Erfüllung Muss-Kriterien (z. B. min. x Staff, x Scanner?).

  • Fachlich: Plausibilitätscheck (wie Indizierung gelöst, wie Sicherheitskonzept?).

  • Ggf. Bietergespräche, Pilot- oder Demoscans als Tests.

Zuschlag und Vertragsabschluss

  • Mitteilung Vergabeentscheidung, ggf. Stillhaltefrist.

  • Finaler Vertrag + Zeitplan (Start Pilotphase, Massen-Scan, Einbau Posteingangsdienst, Auslagerungsprozesse).

Pilot- oder Testphase

  • Testscan repräsentativer Aktenordner, Prüfung Indizierung, OCR-Qualität, Dokumenttyp.

  • Feineinstellung von Parametern (Scandpi, Metadatenmasken, Kompressionsverfahren, Posteingangsablauf).

Massen-Digitalisierung

  • Taktische Planung: Wann / wie viele Ordner pro Woche transportiert, wie Zwischenlagerung, Entklammern?

  • Qualitative Kontrollmechanismen: Stichproben, Reklamationswege.

Posteingangsverarbeitung

  • ggf. tägliche Abholung von Briefpost, Scannen und Verteilung über Workflow-/DMS.

  • Definierter Zeitrahmen (z. B. Posteingang bis 10 Uhr, digital verfügbar ab 14 Uhr).

Auslagerung archivierungspflichtiger Originale

  • Klassifizierung (Welche Unterlagen verbleiben im Original?), Barcodes, Katalogisierung.

  • Transport ins externe Archiv, Datenpflege in Archivdatenbank, Zugriffskonzept (Anforderung, Rücklieferung).

Abnahme

  • Prüfung auf Vollständigkeit und Lesbarkeit. Sicherstellung, dass alle Metadaten im DMS korrekt ankommen.

  • Musterauslagerung: Test, ob externe Archivabrufe funktionieren.

Regelbetrieb

  • Tägliche / laufende Digitalisierung neu anfallender Dokumente (Posteingang, frische Akten).

  • Zugriff auf externes Archiv bei Bedarf (max. Zeit X).

  • Fehler- und Reklamationsmanagement: Ggf. SLA, Ticketing.

Qualitätssicherung

  • Stichproben zur Scangüte, Indexfehlern, Bearbeitungszeit (Reporting an Auftraggeber).

  • Softwareupdates (DMS, Archivportal), Datensicherungskonzepte (Backup).

Optimierungspotenziale

  • Automatisierte Klassifizierung (z. B. KI / Machine Learning, Handschrifterkennung?),

  • Integration in E-Akte- oder e-Government-Lösungen, Synchronisierung mit ERP (z. B. Rechnungsworkflow).

  • ggf. Reduzierung physischer Aufbewahrung durch verstärktes ersetzendes Scannen (wenn gesetzlich zulässig).

Vertragsanpassungen

  • Wenn das Volumen stark steigt oder sinkt, neue Dokumententypen hinzukommen (z. B. großformatige Pläne).

  • Mögliche Verlängerungsoption (z. B. 2+1+1 Jahre).